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Ausgewählte Artikel  über die Musik von Frido Frohsing

Was macht ein gutes Kinderlied aus
Was macht ein gutes Kinderlied aus? 
Tipps für Eltern und Erzieher:innen
Frido Frohsing (07.05.2025)

Kinder lieben Musik. Sie singen mit, sie tanzen, sie lachen – oft schon beim ersten Ton. Aber was macht ein Kinderlied eigentlich „gut“? Reicht eine fröhliche Melodie? Muss es pädagogisch wertvoll sein? Oder darf es auch einfach nur Quatsch machen?

Als Songwriter für Kinderlieder – unter anderem mit den Alben „Klangklatsch und Singquatsch“ und „Der halbe Keks macht doppelt satt“ – weiß ich: Die besten Kinderlieder sind wie gute Freund:innen. Sie begleiten, fordern nicht zu viel, bringen Freude – und bleiben im Kopf und im Herzen.

Hier kommen fünf Kriterien, woran Eltern und Erzieher:innen ein gutes Kinderlied erkennen können – plus praktische Tipps für den Alltag!

1. Ohrwurm ohne Overkill

Woran erkennt man’s?
Ein gutes Kinderlied hat eine eingängige Melodie, aber bleibt trotzdem charmant. Es wiederholt sich genug zum Mitmachen – aber nicht so sehr, dass man als Erwachsene:r nach dem dritten Durchlauf weinend den Raum verlässt.

Tipp:
Wenn du als Elternteil gern mitsingst (oder zumindest mitpfeifst), hat das Lied schon viel richtig gemacht. Und im pädagogischen Alltag gilt: Ein Lied, das Kinder von sich aus anstimmen, ist Gold wert!

2. Sprache, die mitwächst

Woran erkennt man’s?
Gute Kinderlieder sprechen kindgerecht – aber nicht kindisch. Sie spielen mit Sprache, Wortklang und Reim, ohne zu belehren. So entstehen sprachliche Aha-Momente und jede Menge Spaß an Silben, Lauten und Rhythmus.

Tipp:
Achte auf Lieder, die Kinder zum Wiederholen und Weiterdichten anregen. Ideal sind Reime mit kleinen Überraschungseffekten – oder Wörter, bei denen man gemeinsam überlegen muss, was sich wohl als Nächstes reimt.

3. Mitmach-Potenzial statt Mitlauf-Pflicht

Woran erkennt man’s?
Bewegungslieder sind toll – aber nur, wenn sie nicht überfordern. Ein gutes Mitmachlied bietet einfache Bewegungsimpulse, die variabel sind: klatschen, stampfen, hüpfen – oder einfach zuhören und träumen.

Tipp:
In Gruppen (z. B. Kita oder Vorschule) bewähren sich Lieder, die auch zurückhaltende Kinder abholen. Und zu Hause gilt: Wenn ein Lied zum freien Tanzen einlädt, ohne dass jemand „richtig“ machen muss – perfekt!

4. Themen, die Kinder wirklich betreffen

Woran erkennt man’s?
Ob Freundschaft, Streiten und Versöhnen, Teilen, sich behaupten oder zeigen, was man schon alles kann – gute Kinderlieder greifen genau die Themen auf, die Kinder wirklich beschäftigen, und nehmen ihre Gefühle dabei ernst.

Tipp:
Frage dich: Könnte das Lied einem Kind helfen, über seine Erlebnisse zu sprechen? Oder zum Lachen bringen, wenn etwas schiefläuft? Dann hat es Tiefe – auch ohne moralischen Zeigefinger.

5. Humor mit Herz

Woran erkennt man’s?
Kinder lieben Quatsch – aber mit Qualität. Gute Lieder spielen mit Erwartungen, überraschen durch witzige Bilder oder Wortverdrehungen, bleiben aber dabei respektvoll und warmherzig.

Tipp:
Gemeinsam lachen verbindet. Achte auf Lieder, bei denen Eltern und Kinder gleichzeitig schmunzeln. Und wenn ein Lied gleichzeitig zum Lachen und Nachdenken anregt – ist es oft ein echter Schatz.

Fazit: Musik als Beziehungspflege

Gute Kinderlieder sind kein akustisches Beschäftigungsprogramm – sie sind Begegnung. Sie fördern Sprache, Bewegung, Emotionen und Fantasie – ganz nebenbei. Und das Beste: Sie schaffen Erinnerungen.

Wer auf der Suche nach solchen Liedern ist, darf sich gern bei meinen Alben „Klangklatsch und Singquatsch“ und „Der halbe Keks macht doppelt satt“ umhören. Dort verstecken sich viele kleine Liederfreunde, die Kindern (und Erwachsenen!) ein Lied lang ein gutes Gefühl schenken wollen.

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