Ausgewählte Artikel über die Musik von Frido Frohsing
Eine Reise kann Spuren hinterlassen, die tiefer reichen als Postkartenmotive oder Urlaubsfotos. Sie kann etwas in Bewegung setzen, das man erst viel später in Worte – oder in Töne – fassen kann.
Das Album „Mit Kurs auf Klang – Von Hamburg nach Madeira“ entstand genau aus solchen Momenten: aus Begegnungen mit Städten, mit Landschaften, mit einer ganz eigenen Atmosphäre an Bord – und dem Wunsch, diese Eindrücke in Musik zu verwandeln.
London: Zwischen Pomp und Understatement
Schon in London wurde deutlich, wie sehr Klang und Kultur miteinander verschmelzen können. Die Mischung aus höfischer Strenge, ikonischen Bauwerken und skurrilem Humor war nicht nur architektonisch beeindruckend – sie klang auch innerlich nach.
Ein Song entstand, der mit Augenzwinkern und Rhythmus spielt – ein musikalisches Porträt britischer Eigenart zwischen Big Ben, Teezeremonie und „Mind the gap“.
Saint-Malo & Belle-Île: Mythen im Meereslicht
In der Bretagne wirkten die alten Gemäuer von Saint-Malo und die naturbelassene Schönheit von Belle-Île wie Tore in eine andere Zeit. Hier begegnet einem das Meer nicht nur als Naturkraft, sondern als Träger von Geschichten – etwa der Legende der Feenkönigin.
Diese Eindrücke flossen in eine melancholische Ballade, die das Magische, das Rätselhafte und die leise Traurigkeit alter Erzählungen aufgreift.
Bordeaux: Wo Genuss und Gelassenheit tanzen
Bordeaux wirkte wie ein Kontrastprogramm: kultiviert, sinnlich, entspannt. Zwischen Wein, Architektur und musikalischen Zwischentönen entstand die Idee zu einem Song, der spielerisch mit Stil, Genuss und Rhythmus umgeht.
„Löffel, Louis, Lounge-Gefühl“ fängt genau diese Mischung ein – charmant, leicht ironisch, mit einem Augenzwinkern an den urbanen französischen Lebensstil.
Lissabon: Licht, Fado und Fernweh
Lissabon strahlt eine besondere Melancholie aus – getragen von der Musik, die aus offenen Fenstern klingt, und vom Licht, das in den Gassen tanzt.
Diese Stimmung fand ihren Weg in ein Lied, das sich dem Abschied und der Sehnsucht widmet – inspiriert vom Fado, aber in eigener Sprache erzählt. Eine musikalische Hommage an eine Stadt, die still berührt.
Sevilla: Der Rhythmus der Trommeln
Sevilla beeindruckte weniger durch Lautstärke als durch Tiefe. Gerade in der Karwoche, wenn die Stadt innehält, entsteht eine besondere Spannung zwischen Tradition und Emotion.
Ein Lied entstand, das den inneren Weg nachzeichnet – neun Kilometer, gefüllt mit Fragen, Eindrücken und der Suche nach dem, was bleibt.
Madeira: Das Ankommen
Am Ende der Reise: Madeira. Die Insel wirkte wie ein Ruhepunkt nach all den Eindrücken – üppig, warm, fast schützend.
Hier verdichteten sich die Erlebnisse zu einem Gefühl von Ankommen. Kein großes Finale, sondern ein leiser, kraftvoller Schlussakkord.
Der Song über Madeira ist nicht laut – aber voller Dankbarkeit für die Reise, die der Musik Raum gegeben hat.
Ein Tag auf See: Atlantikblau
Zwischen den Stationen lag ein Tag auf dem offenen Meer. Kein Land in Sicht, kein Zeitgefühl – nur das gleichmäßige Schaukeln der Wellen, das Rauschen des Windes und das unaufgeregte Leben an Bord.
„Atlantikblau“ wurde zu einem musikalischen Innehalten. Ein Lied über Weite, Stille – und darüber, wie sich Gedanken im Takt der Wellen sortieren.
Was bleibt: Musik als Erinnerung
Aus all diesen Eindrücken entstand das Album. Nicht als Reisebericht, sondern als klingende Erinnerung.
Musik hat die Kraft, das Unsichtbare hörbar zu machen – die Wärme eines Abends, den Rhythmus einer Stadt, die leise Melancholie eines Blicks zurück.
Und so wurde diese Reise nicht nur zu einer persönlichen Erfahrung, sondern zu einer Einladung: mitzuhören, mitzuspüren, mitzureisen.
Komm mit auf Klangreise
Wenn du Lust hast, diese Klangreise mit mir nachzuspüren – mein Album wartet auf dich.
Es ist eine Reise für die Ohren, das Herz und die Erinnerung.